Weltbilder in Karten: Wie orientier(t)en sich Menschen in der Welt? Dies meint der Titel des Buches "Wo geht's lang?". Wer die erste Doppelseite aufschlägt, sieht zuerst eine Zeichnung in vier Bildern, die erzählt, dass Eingeborene sich ein Schiff bauen und aufs Meer hinaus wollen. Die gegenüberliegende Seite zeigt eine Palmenblatt-Karte der Inselbewohner. Muscheln markieren, wo die verschiedenen Inseln im Pazifik liegen. Ebenso anschaulich erzählt die nächste Doppelseite wie der Griechische Philosoph Anaximander sich seine Weltkarte gezeichnet hat. Das sehr sorgfältig illustrierte Buch mit kurzen, aber sehr informativen Texten lädt zum Betrachten und Nachdenken ein. Bald wird klar, dass die Art und Weise der Kartenabbildung immer auch das Weltbild der Zeit übermittelt. Die Karten aus unserer Zeit sind auf diesem Hintergrund nicht nur eine Orientierungshilfe, die uns im Alltag nützen. Wir lernen beim genauen Hinschauen, wie wir uns in einem U-Bahnnetz mit einer Karte orientieren, gleichzeitig werden wir beim Betrachten auch eingeladen, uns im Gespräch mit andern, über uns selbst Gedanken zu machen. Ab 10 Jahren, *****, Gabi Lötscher.